Lit. áiškus, woneben schwundstufig alit. iškùs `deutlich'.
Russ. dial. jáska, demin. jásočka `klarer Stern', daneben abg. jasno Adv. `klar, deutlich', russ. jásnyj `licht, klar' aus *aiskno-; poln. jaskry, jaskrawy `blendend, funkelnd' aus *aiskro-; abg. iskra `Funke' usw. aus *iskrā.
Hierher die FlN nhd. Aisch (Bayern), Eysch(en) (Luxemburg), nengl. Axe aus kelt. oder ven.-ill. *Aiskā.
wahrscheinlich gr. φείδομαι (redupl. Aor. hom. πεφιδέσθαι) `womit knausern, sparsam umgehn; schonen; sich einer Sache entziehen' (Gdbed. z. T. vielleicht `scheide mich von etwas = entziehe mich', vor allem aber `abzwacken, knauserig, nur wenig wovon sich abschneiden');
lat. findō, -ere, fidī (wohl Aor. wie ai. Opt. bhidēyam, ags. bite, ahd. bizzi `du bissest'), fissum `spalten', fissum n., fissūra f. `Spalt';
got. beitan `beißen', aisl. bīta `beißen; eindringen (vom Schwert u. dgl.)', as. ags. bītan, ahd. bīzzan `beißen' (= ai. bhḗdati, gr. φείδομαι); Kaus. aisl. beita `beißen lassen, weiden lassen', ags. bætan `zügeln, jagen', ahd. mhd. beizen `ds., beizen', aisl. beizl `Gebiß, Zaum' (*baitislan), ags. gebǣtu N. Pl., gebǣtel n. `Gebiß'; aisl. biti m., ags. bita m. `Bissen', ahd. bizzo m., bizza f. `Bissen, Keil'; got. baitrs `bitter' (`beißend von Geschmack'); ablautend aisl. bitr `beißend, scharf, schmerzlich', ags. biter, bitter, as. ahd. bittar `beißend, scharf, bitter'; aisl. beiskr `echarf, bitter' (*bait-skaz); got. beist `Sauerteig' (*bhei[d]-sto-); ags. bitela `beißend', bitel `Käfer', engl. beetle; aisl. beit n. `Schiff' (ursprüngl. `ausgehöhlter Einbaum' zu aisl. bite `Balken'), ags. bāt m. `Boot', mengl. bōt, daraus entlehnt nhd. Boot und vielleicht aisl. bātr ds.; mnd. beitel, bētel `Meißel', mhd. beizel `Stachel' (: ai. bhēdurá-ḥ, bhēdirá-ḥ `Donnerkeil').
Daß bheid- Erweiterung zu *bhei(ǝ)- `schlagen' sei, scheint möglich.
lett. blaîzît `quetschen, schmettern, schlagen', bliêzt `schlagen'; aksl. blizь, blizъ Adv. `nahe' (eigentl. `anstoßend').
lit. blą́zgu, -ė́ti intr. `klappern', blą́zginti `klappern, rasseln'.
Mit Hinblick auf ai. bhaŋgá-ḥ, lit. bangà `Welle' könnte an die Wz. bheg- `zerschlagen, zerbrechen' angeknüpft werden.
Gr. πίθηκος, πίθων m. `Affe' (von *πιθος `häßlich', schwundstuf. *bhidh-).
Lat. foedus (*bhoidhos) `häßlich, abscheulich, schändlich'.
Ahd. bibēn, as. bibōn, ags. beofian, aisl. bifa, -aða und bifra (dies im Ausgang nach *titrōn `zittern' gerichtet) zu urg. *ƀiƀai-mi; *ƀiƀōn ist wohl erst nach dem sonstigen Nebeneinander von -ōn- und -ēn-Verba sekundär neben ein aus der Perfektform entwickeltes*ƀiƀēn getreten.
Bsl. ursprgl. Präsens *bhǝi̯̯ō-, Prät.-St. *bhii̯ā-, Inf. *bhītēi; apr. biātwei `fürchten', kausat. pobaiint `strafen'; lit. bijaũs, bijótis (auch nicht reflexiv) `sich fürchten', lett. bîstuôs, bijuôs, bîtiês und bijājuôs, bijâtiês `sich fürchten'; lit. baijùs `furchtbar, schrecklich, abscheulich'; baidaũ, -ýti `scheuchen', lett. baĩdu, baĩdŷt und biêdêt `schrecken', dazu lit. baisà `Schrecken' (*baid-s-ā), baisùs `schrecklich, greulich', baisióti `beschmutzen, beschmieren' (und aksl. běsъ `Teufel', *běd-sъ); lit. báimė `Furcht'; báilė ds. (bailus `furchtsam').
Aksl. bojǫ, bojati sę `sich fürchten'.
Eine Weiterbildung *bhii̯-es-, *bhīs- in ai. bhyásatē `fürchtet sich', udbhyása-ḥ `sich fürchtend', av. Perf. biwivā̊ŋha (d. i. biwyā̊ŋha) `erregte Schrecken, war furchtbar'; ai. bhīṣayatē `schreckt', bhī́ṣaṇa-ḥ `Schrecken erregend';
ahd. bīsa `Nordostwind', bisōn `toll umherrennen', bēr `Eber' usw. führen auf ein germ.*bī̆s-, *bī̆z- `aufgeregt einherstürmen'; vgl. Wißmann Nom. postverb. 78.
lat. colus, -ūs oder -ī `Spinnrocken'.
Gegen Verbindung von colus mit kʷel- `sich drehend herumbewegen' spricht, daß der Rocken sich nicht dreht.
Formell kann κλώθω ein dh-Präs. von einer schweren Basis kolǝ- : klō- sein (*klō-dh-ō oder kolǝ-dhō); Verwandtschaft zunächst mit κάλαθος `Korb' (`*Geflecht') wäre denkbar.
av. taēɣa-, taēža- `scharf; m. Schärfe', tiɣra-, ар. tigra- `spitz'; afghan. tērǝ `scharf, spitzig' (*taigra-); av. tiži- ds., tiɣri- `Pfeil' usw., np. tēɣ `Spitze, Schwert' (arm. Lw. tēg `Lanze'), tēz `scharf', tēj `Pfeil';
ohne anlaut. s- auch germ. *þī̆hstila- `Distel' (vgl. den s-St. ai. tḗjas-) in aisl. þistill, ags. ðistel, ahd. distil und norw. tīstel, ostfries. dīssel `Distel' und vielleicht acymr. tigom `naevi' (`*Punkt, Tupf' aus `Stich'? vgl. gr. στίγμα);
gr. στίζω `steche, tätowiere', στίγμα `Stich, Punkt', στικτός `bunt' (`gestickt');
lat. īnstīgō, -āre `anspornen, anstacheln, anreizen, aufreizen';
nasaliert īnstinguō `reize an', interstinguō `besetze (bestecke) hin und wieder mit etwas', distinguō `(steche, stochere auseinander) unterscheide' (-uō nach unguō usw.), umbr. anstintu `distinguito'; lat. stinguō, -ere `auslöschen' (vom Auseinanderstochern der brennenden Scheite);
mir. tiug- (*tigu-) `letzter', acymr. guotig, cymr. wedi `nach' (`*hinter dem Ende'), air. tigernae `Herr', gall. Tigernum castrum, cymr. teyrn `Herrscher' (oft beeinflußt von *tegos `Haus'); bret. stec'h `Garbe' (*stikkā); bret. stiogen `Tintenschnecke' zu *stiog aus *stigākā (vgl. Loth RC. 43, 156);
got. stiks `Stich, Punkt', ahd. stih, as. stiki, mnd. steke, ags. stice m. `ds.'; stician `stechen'; Intr. `steckenbleiben, fest bleiben', mnd. sticken `stechen, sticken, anzünden, ersticken', ahd. sticken `stechen, sticken', ir-sticken `ersticken', ahd. steckēn `festsitzen', nhd. stecken (*stikkēn gleichsam `angenagelt sein'); aisl. steikja `braten' (eig. `an den Spieß stecken'; dazu steikr `Braten', stikna `gebraten werden'); mit Ablautentgleisung: as. stëkan `festheften, festhaften', ahd. stëhhan, nhd. stechen, Kaus. *stakjan in ahd. stecken `(durch Stiche) befestigen, einstecken', nhd. stecken tr., got. staks `Wundmal', ahd. stahhula `Stachel', aisl. stǣkr `stinkend, scharf'; diese Überführung in die e-Reihe war begünstigt durch die germ. Ableger von *steg- `Stange' (z. B. aisl. stjaki m. `Pfosten'), mit denen sich die Gruppe got. stiks, nhd. stechen zu einer neuen Einheit zusammenschloß; so beruht formell auf *stig-, aber mit der Bed. von *steg-: aisl. stika, ahd. stehho `Stecken' (letzteres aber zugleich auch = aisl.stjaki), aisl. stik n. `Pfahl'; mit kk: aisl. stikka `Stecken, Stange', ags. sticca m. `Stecken, Löffel', as. stekko `Stecken, Pfahl', ahd. stecko `Stecken';
zu *stig- stellen sich noch: aisl. stikill `Spitze', ags. sticel(s) m. `Stachel', mnd. stekel, ahd. stihhil `Stachel', nhd. Stichel; got. stikls, ahd. stehhal `Becher' als `zum Einstecken in die Erde unten zugespitzt verlaufendes Gefäß'; as. stekal `rauh, steinig', mnd. stekel `devexus', ags. sticol `steil, hoch', ahd. stehhal, mhd. stechel, stichel, stickel `steil' als `die Fußsohlen stechend, voll spitzer Steine';
lett. stigt `einsinken', lit. stingù stigaũ, stìgti und stýgau, -oti `an einem Orte ruhig verbleiben (steckenbleiben'); ob zu (s)teigʷh-?
gr. ἐθμοί πολλοί. δεσμοί. πλόκαμοί Hes.;
air. fedan f. `Gespann, Geschirr', fedil `Joch' (coibdil `Genossenschaft', coibdelach `Blutsverwandter'), air-com-fed- `beschädigen', mcymr. ar-gy-wedu, abret. ar-co-gued ds.; cymr. gwedd `Joch'; arwest f. `Saite, Band';
got. gawidan `verbinden' (gawiss `Verbindung'), ahd. wetan `binden, ins Joch spannen, verbinden'; tiefstufig vielleicht schwed. dial. ydd `Ochsenleine, Zügel' aus *udhetā.
hitt. u̯eda-, u̯ete- `bauen' (von dem aus Ruten geflochtenen Hause).
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